Fusionskraft: Schaffen deutsche Startups die Energierevolution? | Saloon Talk | ARTE

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Die Fusionskraft gilt als der heilige Gral der Energieversorgung. Ein Kraftwerk, das auf dem Prinzip der Fusion von Atomkernen basiert, wäre wohl ein technischer Meilenstein der Menschheitsgeschichte. Das Versprechen: Enorme Mengen sauberer Energie.

Deutschland will bis 2040 ein Fusionskraftwerk bauen, entwickelt von heimischen Tech-Startups. Dafür werden Milliarden investiert.

Das Problem: Schon seit Jahrzehnten wird erfolglos an diesem Ziel geforscht. Immer wieder werden Durchbrüche gemeldet, immer wieder wird aber auch weiter vertröstet, wann der Traum von der Fusionskraft Realität werden soll.

Kommt die Fusionskraft noch rechtzeitig, um die deutsche Energiewende zu retten? Warum sollen Startups nun schaffen, was internationale Forschungsprojekte seit Jahrzehnten nicht geschafft haben? Und wie funktioniert eigentlich ein Fusionskraftwerk, bzw. warum funktioniert es bisher nicht?

Diese Fragen diskutieren wir mit euch und mit diesen Gästen:

Prof. Markus Roth, TU Darmstadt / Focused Energy: Er forscht zu Laser- und Plasmaphysik und ist Mitgründer des Fusions-Startups Focused Energy

Charlotte Dering, TU Berlin: Die Ökonomin forscht zum Fusionskraft-Sektor in Deutschland

Prof. Christian von Hirschhausen, TU / DIW Berlin, Scientists for Future: Der Wirtschaftswissenschaftler arbeitet vor allem zu den Themen Energie, Verkehr und Umwelt

00:00:14 Beginn des Streams
00:01:09 Vorstellung der Gäste
00:05:25 Deutsche Fusionskraft bis 2040?
00:06:22 Wie funktioniert Kernfusion? (Videobeitrag)
00:24:29 Fusionskraft: Gamechanger in unserer Energieversorgung?
00:35:27 Die Fusionskonstante: Das Lange warten auf die Fusionskraft
00:40:45 Amerikanische Startups wollen schneller sein als deutsche
00:56:10 Fusionsforschung: Großprojekte wie ITER vs. Startups
01:11:36 Nützliche Nebenprodukte der Fusionsforschung
01:19:40 Rettet Fusionskraft die Energiewende?
01:25:25 Welche Technologie bringt die Energiewende?

Schaut dazu auch gerne dieses Video von ARTE:
Kernfusion – die Lösung für die Energiekrise? | Agree to Disagree!

#Energie #Fusionskraft #Klimaziele

From:
Date: November 5, 2025

22 thoughts on “Fusionskraft: Schaffen deutsche Startups die Energierevolution? | Saloon Talk | ARTE

  1. Erstens Danke, war sehr interessant. Das nennt man "die Presse" 😉 Was von Kernfusion, ich bin sehr skeptisch. Diese Energie wird viel zu teuer, selbst wenn auch Gewinnung klappt. Also kein Konkurrent für Sonnen- Wind- Erde- Energiegewinnung, denn es wird weiter optimiert und immer mehr Konkurrenz bilden. Zweitens, – OK rein physikalisch kann es sein, dass bei Kernfusion Verlust Masse als Energie mehr ausgibt als verwendet wurde ABER – dazu geführte Verluste, etwa wie Wasserkocher, werden schwervorstellbar profitable sein. Trotzdem wurde begrüßen die Projekte weiterzuführen und zu finanzieren, selbst wenn Ergebnis sehr wahrscheinlich unzufrieden ausfällt. Nebenbei kann dann vieles erforscht werden, um woanders zu verwenden.

  2. Helion Energy ist ein Ankündigungsweltmeister, wollten schon vor vielen Jahren so weit sein, deren Aussagen nehme ich sowieso nicht ernst; die veröffentlichen auch zu wenig, um fundiert ihre Aussagen überprüfen zu können. – Der Ukraine-Krieg war übrigens für Commonwealth Fusion Systems ein echtes Problem, denn ihre HTS-Kabel für den Magnetspulentest 2021 kamen von Super-OX Moskau, nach dem Kriegsbeginn gab es dann Verzögerungen, bis auf eine andere Produktionsstätte in Japan gewechselt wurde, dadurch ging Zeit verloren. Ansonsten gilt CFS nämlich als seriös, natürlich sind deren zeitliche Ziele auf Kante genäht, aber es ist durchaus noch möglich, dass SPARC im ersten Quartal 2027 Nettoenergieerzeugung auf Systemebene zeigt (die Techniker arbeiten 7×24 Stunden in drei Schichten am System).

  3. Ich verstehe die Diskussion um die Dauer der Forschung an den Fusionsreaktoren bei bestem Willen nicht. Ein altes griechisches Sprichwort sagt: „Eine Gesellschaft gedeiht großartig, wenn alte Männer [natürlich auch alle anderen, Einschub von mir] Bäume pflanzen, in deren Schatten sie niemals sitzen werden.“ wo würden wir heute stehen, wenn Genies wie Cavendish oder Dirac, die ohne direkte Ziele oder erkennbaren Mehrwert nicht die Grundlagen moderner Physik Physik hätten? Und hier gibt es sogar ein klares Ziel. Außerdem verläuft Forschung und Entwicklung gemessen an ihren Fortschritten nicht exponentiell. Das bedeutet, dass wir für den gleichen Umfang an Erkenntnissen der letzten Jahrzente jetzt nur noch wenige Jahre brauchen usw. Grund dafür ist der allgemeine Fortschritt: Datenverarbeitung und -Übermittlung, Vernetzung der weltweit agierenden Institute, KI usw. Ich würde mich freuen, die Früchte der Kernfusionsforschung noch selbst zu erleben. An meinem Lebensabend bin ich lieber ein enttäuschter Optimist als ein verbitterter Pessimist, der noch im Sterbebett „ich hab’s euch ja gesagt“ von sich gibt 😁

  4. Never, not happening. Bevor die eine günstige Energiequelle entwivkeln wird das von der Bildzeitung als das Werk des Teufels verkauft. Die ganzen hirnlosen Schimpansen glauben das und marschieren mit "Kernfusion nein Danke" Stickern rum.
    Oder die Leute die daran arbeiten werden von der Öl, Kohle und Gaslobby einfach auf die Abschussliste im Darknet gesetzt und haben alle zufällig Unfälle die nicht publik gemacht werden!

  5. Weil hier ein wenig Verwirrung entstand: die längste Plasmaentladung eines Fusionsanlagenvorläufersystems war schon 2005 am LHD, einem Stellarator vom Typ Heliotron, in Japan und dauerte 65 Minuten. Beim Tokamak hält WEST (Frankreich) den Rekord mit 22 Minuten, Entladungen mit hohem Tripelprodukt (allgemeines Maß für die Leistung einer solchen Anlage) waren im Stellarator Wendelstein 7-X über 43 Sekunden und (noch unveröffentlicht) vergleichbar am JET Tokamak. Letzterer hatte übrigens 1997 70% der hineingesteckten Leistung in Form von D-T-Fusion erreicht, was die NIF erst 2021 geschafft hat, also war die Laserfusion da eigentlich sehr viel später soweit. Das ARC-Kraftwerk von CFS soll nur mit 15-Minuten-Pulsen arbeiten, dann 1 Minute Pause vor dem nächsten, mit einem Flüssigsalzbehälter als Wärmepuffer ähnlich wie Solarturmkraftwerke wird die Pause überbrückt. Die Tokamak-Technologie mag u.a. deswegen nicht so attraktiv für ein Kraftwerk erscheinen wie andere, aber sie ist am weitesten entwickelt und kann als erste ein Kraftwerk zum Laufen bringen (auch die Chinesen arbeiten z.B. am BEST Tokamak daran).

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